Alternative Heizsysteme im Überblick
Unerschöpfliche Energiequellen für stabile Preise
Fossile Rohstoffe wie Öl oder Gas sind nur begrenzt auf der Erde verfügbar. Ganz gleich, ob ihre Vorkommen dabei noch für 50 oder 150 Jahre reichen, ist dabei eines gewiss: Je knapper das Angebot, desto höher der Preis. Sind Hausbesitzer auf der Suche nach einer ressourcenschonenden Wärmeerzeugung, lohnt sich die Investition in ein alternatives Heizsystem. Das setzt auf nachwachsende Rohstoffe, entlastet die Umwelt und sorgt für anhaltend stabile Preise.
Überblick über alternative Heizsysteme
Geht es um die Auswahl der passenden Heiztechnik, gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten. Typische Beispiele sind:
Solarthermie-Anlagen: Heizen mit Sonnenwärme
Wärmepumpe: Heizen mit kostenfreier Umweltenergie
Scheitholzkessel: Regionale Brennstoffe nutzen
Pelletheizungen: Ökologisch und komfortabel
Stromerzeugende Heizungen: Unabhängig sein
Fernwärme: Wärme im Verbund nutzen
Bis zu 50 % Förderung für alternative Heizsysteme
Wer sich für die Installation eines alternativen Heizsystems entscheidet, bekommt in vielen Fällen finanzielle Unterstützung. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vergibt der Staat beispielsweise hohe Zuschüsse (BAFA) oder Darlehen (KfW). Letztere sind mit einem Tilgungszuschuss ausgestattet, der die zurückzuzahlende Summe reduziert. Die Höhe der Zuschüsse/Tilgungszuschüsse hängt von der Art der neuen Heizung ab, wie die Übersicht zeigt:
- 20 bis 30 Prozent Förderung für die Kombination von Gasbrennwertheizungen mit regenerativen Energien (Solarthermie, Wärmepumpe oder Holzheizung)
- 30 Prozent Förderung für Solarthermieanlagen
- 30 bis 35 Prozent Förderung für Nah- und Fernwärmenetze mit erneuerbaren Energien
- 35 Prozent Förderung für Wärmepumpen
- 35 bis 40 Prozent Förderung für Biomasseheizungen (Holzvergaser-, Pellet-, Hackschnitzelkessel oder wasserführende Pelletkaminöfen)
Tauschen Hausbesitzer eine bestehende Ölheizung durch das alternative Heizsystem aus, bekommen sie einen Bonus von 10 Prozent. Damit sind in Summe bis 50 Prozent Förderung für ein neues Heizsystem möglich. Noch einmal 5 Prozent Extraförderung gibt es, wenn die Maßnahme in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlen und anschließend umgesetzt wird.
Wichtig zu wissen ist, dass die Mittel nur bei einer Sanierung zur Verfügung stehen. Wer ein neues Effizienzhaus mit einem alternativen Heizsystem ausstattet, bekommt eine hohe Neubauförderung und einen Bonus für den Einsatz regenerativer Energien.
Um die Förderung zu erhalten, sind die Mittel rechtzeitig vor Beauftragung der Handwerker über das BAFA (Zuschussvariante) oder über den Finanzierungspartner (Darlehensvariante von der KfW) zu beantragen.
Übrigens: Ein zinsgünstiges Darlehen für die energetische Sanierung erhalten Sie direkt von Ihrem Berater in Ihrer Nähe.
Nachträglich lässt sich hingegen der seit 2020 eingeführte Steuerbonus für die Sanierung nutzen. Über diesen können Hausbesitzer 20 Prozent der Sanierungskosten an Haus und Heizung (maximal 40.000 Euro) über einen Zeitraum von drei Jahren von der Steuer absetzen. Voraussetzung ist, dass Verbraucher ein mindestens 10 Jahre altes Haus selbst bewohnen.
Stand: Mai 2021
Wichtige Informationen
Bitte beachten Sie: Unsere Ratgeberartikel ersetzen keine Beratung durch einen Gutachter oder Juristen. Bei Unsicherheiten oder Fragen wenden Sie sich daher bitte immer persönlich an einen Fachanwalt oder Gutachter. Bei Fragen zu Finanzierungen, Bausparen oder Versicherungen stehen Ihnen unsere Berater natürlich jederzeit zur Verfügung. Bei Fragen rund um die Immobilienvermittlung und -verrentung stehen Ihnen unsere Immobilienexperten gerne zur Seite.
Chatten Sie mit uns
Unsere Chatzeiten:
Mo bis Do 9:00 Uhr - 19:00 Uhr
Fr 9:00 Uhr - 18:00 Uhr