Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer?
Das erfahren Sie in diesem Ratgeber:
Die Grunderwerbsteuer ist Teil der Nebenkosten beim Hauskauf.
Die Steuer liegt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent.
Sobald der Kaufvertrag für ein Haus vom Notar unterschrieben ist, wird die Steuer fällig.
Bei der Grunderwerbsteuer können Sie begrenzt sparen.
Werden Sie Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses, fällt die einmalige Grunderwerbsteuer an. In diesem Artikel erklären wir, was die Grunderwerbsteuer ist, wann die Steuer anfällt, wie hoch die Grunderwerbsteuer pro Bundesland ist und wie Sie Steuern sparen können.
Was ist die Grunderwerbsteuer?
Die Grunderwerbsteuer gehört zu den Nebenkosten beim Hauskauf und wird beim Erwerb von Grundstücken, Häusern und Eigentumswohnungen erhoben. Sie wird in Prozent des Kaufpreises der Immobilie angegeben und beträgt für Sie als Käufer und Käuferin je nach Bundesland 3,5 bis 6,5 %.
Wie hoch sind Ihre Kaufnebenkosten?
Beim Kauf einer Immobilie fallen Kosten für Notar und Grundbuch, die Grunderwerbsteuer und gegebenenfalls eine Maklerprovision an. Mit unserem Nebenkostenrechner behalten Sie diese Kosten im Blick.
Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer in meinem Bundesland?
Seit September 2006 können Bundesländer selbst bestimmen, wie viel Grunderwerbsteuer sie vom Käufer einer Immobilie verlangen. Bayern ist bisher beim günstigsten Steuersatz von 3,5 % geblieben, während Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, das Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen den Höchstsatz von 6,5 % festgelegt haben und damit fast doppelt so viele Steuerabgaben einfordern. Einige Bundesländer haben ihre Steuern mehrfach erhöht und auch in Zukunft kann es zu weiteren Steigerungen kommen. So hat Hamburg dieses Jahr den Steuersatz von 4,5 % auf 5,5 % erhöht. In Sachsen sind es seit dem 01.01.2023 sogar 2 Prozentpunkte mehr - von 3,5 % auf 5,5 %.
Den Steuersatz für Ihr Bundesland erfahren Sie hier:
Baden-Württemberg
5,0 %
Bayern
3,5 %
Berlin
6,0 %
Brandenburg
6,5 %
Bremen
5,0 %
Hamburg
5,5 %
Hessen
6,0 %
Mecklenburg-Vorpommern
6,0 %
Niedersachsen
5,0 %
Nordrhein-Westfalen
6,5 %
Rheinland-Pfalz
5,0 %
Saarland
6,5 %
Sachsen
5,5 %
Sachsen-Anhalt
5,0 %
Schleswig-Holstein
6,5 %
Thüringen
6,5 %
Bundesland | Steuersatz |
---|---|
Baden-Württemberg | 5,0 % |
Bayern | 3,5 % |
Berlin | 6,0 % |
Brandenburg | 6,5 % |
Bremen | 5,0 % |
Hamburg | 5,5 % |
Hessen | 6,0 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 6,0 % |
Niedersachsen | 5,0 % |
Nordrhein-Westfalen | 6,5 % |
Rheinland-Pfalz | 5,0 % |
Saarland | 6,5 % |
Sachsen | 5,5 % |
Sachsen-Anhalt | 5,0 % |
Schleswig-Holstein | 6,5 % |
Thüringen | 6,5 % |
Wann wird die Grunderwerbsteuer fällig?
Beim Kauf eines Grundstücks, Hauses oder einer Wohnung ist stets ein Notar zugegen, der unter anderem festhält, wer als Käufer für die Zahlung der Grunderwerbsteuer verantwortlich ist. Wurde der Kaufvertrag von Ihnen im Beisein eines Notars unterschrieben, wird die Steuer umgehend fällig. Das heißt unter Umständen noch bevor der Darlehensbetrag für die Finanzierung bei Ihnen eingeht.
Ist der Kaufvertrag unterzeichnet, übermittelt der Notar den Eigentümerwechsel an das Finanzamt und dieses sendet Ihnen nach einer Bearbeitungszeit von etwa 2 bis 8 Wochen den Zahlungsbescheid zu. Für die Überweisung haben Sie dann 4 Wochen Zeit.
Ist Ihre Zahlung eingegangen und vom Finanzamt geprüft, schickt es daraufhin eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung an den Notar, die beim Grundbuchamt eingereicht wird. Danach können Sie als neuer Eigentümer im Grundbuch festgehalten werden.
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Wie Sie bei der Grunderwerbsteuer sparen können
Da die Grunderwerbsteuer eine gesetzlich geregelte Höhe hat, lässt sie sich nicht durch Verhandlung mit dem Verkäufer oder gar dem Finanzamt senken. Allerdings eröffnen die unterschiedlichen Steuersätze eine andere Option zu sparen. Interessieren Sie sich für Immobilien im Grenzbereich von mehreren Bundesländern, lohnt es sich, die Grunderwerbsteuern zu vergleichen und nach Objekten im jeweils günstigeren Gebiet zu suchen.
Beispiel: Möchten Sie beispielsweise gerne in der Nähe zu Freunden und Familie in Frankfurt leben und haben bisher nach Immobilien in Offenbach in Hessen gesucht, wo Sie 6,0% Steuern zu zahlen hätten, könnten Sie überlegen, ob Sie nicht auch einmal einen Blick ins naheliegende Aschaffenburg in Bayern werfen. Dort liegt die Grunderwerbsteuer bei lediglich 3,5%. Das ergibt bei einem Kaufpreis von 250.000 € einen Unterschied von ganzen 6.250 €.
Während Sie nämlich in Hessen 15.000 € für den Erwerb einer Immobilie zu zahlen hätten, sind es in Bayern vergleichsweise sehr günstige 8.750 €.
Natürlich ist eine solche geographische Umorientierung nur begrenzt machbar und sinnvoll. Suchen Sie aber generell Immobilien in zwei verschiedenen Bundesländern, können ein paar Kilometer eine sehr große Ersparnis bedeuten.
Stand: Februar 2023
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