sichere
Geldanlage

Was ist ein Festgeldkonto?

Auf einem Festgeldkonto legen Sie Ihr Geld für eine fest vereinbarte Laufzeit an und erhalten dafür einen gleichbleibenden Zins. Bei Festgeldanlagen (auch Termingeld genannt), wissen Sie somit bereits bei Abschluss des Vertrags, wie hoch der Zinsgewinn am Ende sein wird. Die Banken und Bausparkassen orientieren sich bei ihren Angeboten am Marktzins und an der zu erwartenden Zinsentwicklung. Je nach Laufzeit sind die Zinssätze unterschiedlich hoch.

Festgeldanlagen sind vor allem deshalb beliebt, weil sie zu den sicheren Anlageformen zählen und - im Vergleich zum Tagesgeld - höher verzinst sind.

Wie funktioniert ein Festgeldkonto?

Um Festgeld anzulegen, eröffnen Sie ein Festgeldkonto. Außerdem brauchen Sie ein Referenzkonto, beispielsweise Ihr Giro- oder ein Tagesgeldkonto, auf das die Auszahlung erfolgt. Je nach Anbieter müssen Sie noch ein weiteres Konto zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs einrichten, das sogenannte Verrechnungskonto.

  • Als erstes füllen Sie einen Kontoeröffnungsantrag aus. Voraussetzung ist, dass Sie volljährig sind und Ihren Wohnsitz in Deutschland haben.
  • Als Neukunde bei einer Bank oder Bausparkasse müssen Sie darüber hinaus weitere persönliche Daten angeben und eine Kopie Ihres Ausweises beifügen.
  • Wickeln Sie die Kontoeröffnung online ab, wird nach der Registrierung Ihre Identität überprüft. Das geht per Postident-Verfahren (vor Ort bei der Post) oder Videoident-Verfahren (am heimischen Rechner) oder per Online-Ausweisfunktion. Außerdem müssen Sie das gewünschte Angebot auswählen.

Sobald die Kontoeröffnung bestätigt ist und Sie die IBAN für das Festgeldkonto und gegebenenfalls das Verrechnungskonto haben, können Sie loslegen. Beachten Sie dabei die Eingangsfristen für die Einzahlung und überweisen Sie rechtzeitig.

Was sind die Unterschiede zwischen Festgeld und Tagesgeld?

Der Unterschied zwischen Tagesgeldkonto und Festgeldkonto liegt in der Verfügbarkeit:

  • Mit einem Tagegeldkonto sind Sie jederzeit sofort liquide, erhalten jedoch kaum Zinsen. Diese passen sich dem Geldmarkt an und können sich täglich ändern.
  • Über Ihr Festgeld können Sie erst am Ende der Laufzeit wieder frei verfügen. Dafür erhalten Sie bessere Konditionen und wissen von Anfang an, mit welchen Zinsgewinn Sie bei der Auszahlung rechnen können. Deshalb ist Festgeld eine gute Ergänzung zum Tagesgeldkonto.

Hier erfahren Sie mehr:
Was ist ein Tagesgeldkonto?

Achtung:

Festgeld kann nicht gekündigt werden. Sie können erst zum Ablauf der Laufzeit wieder frei darüber verfügen. Auch Teilauszahlungen sind nicht möglich.

Wie sicher sind Festgeldanlagen?

Festgeldanlagen gelten als risikoarme Geldanlage. Bei deutschen Banken ist Ihr Geld über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro je Kunde abgesichert. Bei Ehepaaren, die ein Gemeinschaftskonto eröffnen – was nicht bei jeder Bank möglich ist – erhöht sich der abgesicherte Betrag auf 200.000 Euro. Prüfen Sie bei jedem Festgeld-Vertragsabschluss, bis zu welcher Summe Ihr Geld im Einzelfall geschützt ist.

Wie hoch sind die Zinsen bei einer Festgeldanlage?

Die Zinsen einer Festgeldanlage hängen vom Marktumfeld und von der Laufzeit ab. Je länger die Laufzeit und je höher die Zinsen am Markt, desto mehr können Sie auch von Ihrer Festgeldanlage profitieren.

Gut zu wissen: Manche Anbieter fordern eine Mindesteinlage zwischen 500 und 10.000 Euro. Außerdem gibt es bei manchen Banken Höchstgrenzen, bis zu denen der angebotene Zinssatz gewährt wird.

Laufzeit Guthabenzins
3 Monate 1,50 %
6 Monate 1,75 %
12 Monate 2,00 %
2 Jahre 2,50 %
3 bis 4 Jahre 2,25 %

Tipps zur Laufzeit Ihres Festgelds

  • Wenn die Zinsen steigen, werden kürzere Laufzeiten von unter einem Jahr zu einer interessanten Alternative, um möglichst viel von der positiven Zinsentwicklung mitzunehmen.
  • Längere Laufzeiten sind vor allem bei sehr attraktiven Konditionen zu empfehlen. Sie können aber auch dann sinnvoll sein, wenn Sie beispielsweise im Rentenalter höhere Geldbeträge als Sicherheitspolster möglichst risikoarm „parken“ und gegebenenfalls als Erbe für Ihre Kinder erhalten wollen.

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Splitten Sie Ihr Festgeld in Verträge mit unterschiedlichen Laufzeiten. Damit bleiben Sie flexibel:

  • Solange die Zinsen steigen, können Sie die kürzer laufenden Verträge im Anschluss gleich wieder anlegen und die besseren Konditionen mitnehmen.
  • Mit den länger laufenden, höher verzinsten Verträgen grenzen Sie Verluste ein, falls die Zinsen überraschend fallen.

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Nutzen Sie die Chance auf mehr Rendite mit der sogenannten Treppenstrategie. Dabei staffeln Sie die Fälligkeiten Ihrer Festgelder, indem Sie unterschiedliche Laufzeiten wählen. Vorteil: Sie können auf Zinsentwicklungen besser reagieren und bleiben gleichzeitig liquide.

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Wie finde ich das beste Angebot?

Die Zinssätze für Festgeldanlagen orienteren sich an der aktuellen Marktlage. Bei längeren Laufzeiten können Sie von höheren Zinsen profitieren. Die aktuellen Konditionen für Ihr Wüstenrot-Festgeldkonto finden Sie hier:

Wie geht es nach dem Laufzeitende des Festgelds weiter?

Sie können Ihr Festgeld am Ende der Laufzeit entweder wieder anlegen, neu anlegen, sich für die Auszahlung entscheiden oderprolongieren (also die Laufzeit verlängern). Werfen Sie am besten rechtzeitig vor dem Fälligkeitstermin einen Blick in Ihre Vertragsunterlagen, was Sie dabei beachten müssen:

Vor Fristende können Sie mit der gleichen Bank ein neues Angebot für eine Wiederanlage verhandeln. Dann läuft die Anlage auf dem bestehenden Festgeldkonto weiter. Sofern Sie nach der Auszahlung zu einer anderen Bank wechseln, wird das Festgeldkonto aufgelöst.

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Nach der Auszahlung haben Sie die Möglichkeit, Ihr Festgeld in verschiedene Verträge und Laufzeiten zu splitten. Oder Sie verfügen über einen Teil des Geldes und legen nur den Restbetrag wieder an.

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Haben Sie eine Prolongation vereinbart, verlängert die Bank Ihr Festgeld automatisch um eine bestimmte Laufzeit zu den dann gültigen Zinsen. Das ist bei manchen Banken nicht sehr vorteilhaft. Am besten schließen Sie das gleich bei Vertragsabschluss aus. Wenn das nicht geht, bleibt nur die fristgerechte Kündigung, damit Sie danach frei für eine Neuanlage sind und das beste Angebot am Markt nutzen können. Die Kündigungsfrist beträgt bei Festgeld meist nur wenige Tage. Wenn Sie gleich bei Anlage zum Laufzeitende kündigen, sind sie auf der sicheren Seite und verpassen nichts.

Achtung: Kündigen Sie unbedingt rechtzeitig, damit Sie nicht durch eine automatische Verlängerung versehentlich in eine Liquiditätsfalle geraten.

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Versteuerung von Festgeld

Für die Kapitalerträge aus der Festgeldanlage fallen 25 Prozent Abgeltungssteuer, 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer an. Bei deutschen Banken werden diese Beträge automatisch ans Finanzamt abgeführt, außer Sie richten einen Freistellungsauftrag ein. Seit 2023 sind Einkünfte aus Kapitalvermögen bis 1.000 Euro (2.000 Euro bei Verheirateten und eingetragenen Lebenspartnern) steuerfrei. Bei Anlagen im Ausland müssen Sie die dann geltenden Regelungen beachten und die Steuern selbst abführen.

Für wen lohnt sich ein Festgeldkonto?

Festgelder eignen sich:

  • für sicherheitsorientierte Anleger
  • für längerfristiges Parken „übriger“ Geldbeträge
  • für den strategischen Vermögensaufbau
  • als Teil der Vermögensanlage

Beispiel: Haben Sie das Geld für eine größere Anschaffung, die erst in ein oder zwei Jahren geplant ist, bereits teilweise oder komplett verfügbar? Oder haben Sie bis dahin die Möglichkeit, einen Kredit abzulösen? Dann können Sie den Betrag in der Zwischenzeit sicher und profitabel als Festgeld anlegen.

Achtung: Festgeld schützt nicht vor Wertverlust, wenn die Inflationsrate über dem Zinssatz liegt. Dennoch ist Festgeld neben dem Tagesgeldkonto sowie Wertpapieren ein wichtiger Baustein für den Vermögenserhalt. Als fest verzinste und planbare Geldanlage federn Sie damit mögliche Schwankungen an der Börse ab.

Stand: Februar 2023

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