Diese Kosten fallen für Verkäufer beim Hausverkauf an
Das erfahren Sie in diesem Ratgeber:
Vor dem Verkauf einer Immobilie sollten sich über mögliche Kostenpunkte Gedanken machen.
Das Wertgutachten einer Immobilie kann mehrere tausend Euro kosten.
Vermarkten Sie Ihre Immobilie über verschiedene Medien und Kanäle, können einige hundert Euro Kosten hinzukommen.
Für den Verkauf müssen Sie bestimmte Unterlagen, wie einen Energieausweis, vorlegen, die teilweise ebenfalls Kosten mit sich bringen.
Beantragen Sie beim Notar die Löschung einer Grundschuld im Grundbuch, kann es zu extra Ausgaben kommen.
Bei Beauftragung eines Maklers kostet dessen Provision in der Regel zwischen 3 und 5 Prozent des Verkaufpreises.
Zahlt ein Käufer die Grunderwerbsteuer nicht fristgerecht, kann das Finanzamt den Verkäufer in die Pflicht nehmen.
1. Welche Kosten entstehen beim Immobilienverkauf
Wer ein Haus oder Wohnung verkaufen will, rechnet mit einer Menge Einnahmen. Was viele erst einmal nicht bedenken, sind aber auch eine ganze Reihe an Ausgaben. Beim Immobilienverkauf muss man an viele Dinge, wie beispielsweise Gutachten oder Makler denken, die zunächst einmal kosten, jedoch beim Immobilienverkauf helfen. Und sowieso gilt beim Verkauf von Immobilien immer: Gut vorbereitet sein, lohnt sich! Deshalb finden Sie nachfolgend einen kleinen Überblick, welche Kosten anfallen und wer sie begleichen muss.
2. Wertgutachten
Bevor man eine Immobilie verkaufen kann, muss man erstmal wissen, was sie überhaupt wert ist. Dazu kann man von einem Sachverständigen ein sogenanntes Wertgutachten erstellen lassen. Neben einer Analyse zu Bauschäden und Investitionsbedarf erhält man so einen angemessenen Verkehrswert des Objektes. Für ein schriftliches Verkehrswertgutachten vom Profi muss man allerdings mit ca.1.500 bis 3.500 Euro rechnen. Viele Immobilienmakler bieten diese Wertermittlung auch als Serviceleistung an.
3. Vermarktung
Die Immobilie sollte sowohl auf dem Papier als auch im Internet von ihrer besten Seite präsentiert werden. Aussagekräftige, gut belichtete und vor allem scharfe Innen- sowie Außenaufnahmen dienen Kaufinteressenten als erste Orientierung. Manche engagieren dafür sogar einen Fotografen. Das Exposé sollte dann auch sowohl in Zeitungen als auch online veröffentlicht werden. Und das kann bis zu einigen hundert Euro kosten. Je nach Anzeigengröße und Platzierung.
4. Unterlagen
Vom Bauplan über Wertgutachten bis hin zum Energieausweis: Alle für den Verkauf notwendigen Unterlagen sollten so früh wie möglich vorliegen. Manche davon erhält man jedoch nur gegen Gebühren. Wie den Energieausweis zum Beispiel. Der verbrauchsorientierte Energieausweis ist günstiger und meistens für weniger als 100 Euro zu bekommen. Bei dem bedarfsorientierten Ausweis können es dagegen auch mehrere Hundert Euro sein. Hinzu kommt der Grundbuchauszug. Der ist relativ günstig zu haben: Ein nicht beglaubigter Grundbuchauszug kostet rund 10 €, ein Beglaubigter etwa 20 €.
5. Notar
Eine notarielle Beurkundung ist beim Übergang einer Immobilie von Verkäufer auf Käufer vorgeschrieben. Pauschal geht man bei den Kosten für den Notar und das Grundbuchamt von 1% der Kaufsumme aus. Zusammen mit dem Grundbucheintrag kommt man dann auf insgesamt rund 1,5 % der Kaufsumme. Dies bezahlt dann der Käufer. Der Verkäufer zahlt lediglich die Kosten für die Löschung etwaiger Grundschulden im Grundbuch, falls noch eine Hypothek auf dem Grundstück lastet.
Tipp: Selbst wenn es zu keinem Vertragsabschluss kommt, muss der Notar, wenn er bereits beauftragt wurde, bezahlt werden. Deshalb ist es für den Verkäufer sinnvoll, wenn er dem Käufer die Auswahl und die Beauftragung eines Notars überlässt.
6. Makler
Der Makler wird, wenn er vom Verkäufer beauftragt wird, auch vom Verkäufer bezahlt. Seine Provision variiert je nach Bundesland, beträgt aber in der Regel zwischen 3 und 5% des Verkaufspreises. In einigen Bundesländern fällt für den Verkäufer sogar gar keine Provision an, da hier der Käufer die Maklerprovision zahlt. Die investierte Summe zahlt sich doch meist aus, denn der Makler nimmt seinem Kunden alles ab: von der marktgerechten Preisermittlung über Besichtigungstermine bis hin zur Verkaufsabwicklung. Als Profi weiß der Makler worauf bei der Erstellung eines aussagekräftigen Exposés zu achten ist, stellt die notwendigen Unterlagen zusammen, hat ein entsprechendes Netzwerk an Spezialisten, z.B. Home Stager, und Interessenten und weiß, welche Vermarktungs- und Verhandlungsstrategien erfolgsversprechend sind.
7. Grunderwerbsteuer
Ist nichts anderes geregelt, zahlt in der Regel der Käufer die Nebenkosten des Kaufes inklusive Grundbuchkosten und Grunderwerbsteuer. Diese liegen bei rund 3,5 - 5,5% der notariell beurkundeten Leistungen für Grundstücke und Gebäude.
Wichtig: Wird die Grunderwerbsteuer vom Käufer nicht fristgerecht bezahlt, nimmt das Finanzamt den Verkäufer in die Pflicht!
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Eine Immobilie verkaufen
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