Bauspardarlehen: Frühzeitig für die Wohnwünsche von morgen planen

Eine Freundesgruppe zieht dank Bausparvertrag in ein neues Zuhause

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Bauspardarlehen ist eine Immobilienfinanzierung, für die Sie zunächst Eigenkapital ansparen.
  • Das Darlehen eignet sich perfekt, falls Sie in den nächsten Jahren ein Wohnprojekt planen.
  • Sie profitieren dabei von maximaler Zinssicherheit und Planbarkeit.

1. Was genau ist ein Bauspardarlehen?

Ein Bauspardarlehen ist ein Immobilienkredit für wohnwirtschaftliche Vorhaben, den Sie sich durch das Ansparen eines Bausparvertrags sichern. Der entscheidende Punkt dabei: Die Zinsen für das spätere Darlehen werden bereits bei Abschluss Ihres Bausparvertrags festgeschrieben und bleiben über die gesamte Laufzeit unverändert. Das gibt Ihnen eine unschätzbare Planbarkeit für Ihre Finanzierung.

Das Prinzip dahinter ist clever und seit über 100 Jahren bewährt. Es funktioniert in einem klar strukturierten Drei-Phasen-Modell, das Sie sicher an Ihr Ziel bringt:

  1. Die Ansparphase: In dieser ersten Phase zahlen Sie regelmäßig Beiträge in Ihren Bausparvertrag ein. Ihr Ziel ist es, ein vorher vereinbartes Mindestguthaben zu erreichen – meist liegt das zwischen 40 und 50 Prozent der Bausparsumme. So bauen Sie diszipliniert und systematisch Eigenkapital auf. Während der Ansparphase können Sie diverse staatliche Zuschüsse erhalten.
  2. Die Zuteilungsphase: Sobald Sie das Sparziel und weitere Kriterien wie eine Mindestlaufzeit erfüllt haben, wird Ihr Vertrag „zuteilungsreif“. Das bedeutet: Sie haben nun Anspruch auf Ihr Bauspardarlehen. Sie werden über die Zuteilungsreife Ihres Vertrages informiert und entscheiden, ob Sie das Darlehen annehmen möchten.
  3. Die Darlehensphase: Nach Annahme der Zuteilung und einer positiven Bonitätsprüfung wird Ihnen das Darlehen ausgezahlt. Die Höhe entspricht der Differenz aus Bausparsumme und Ihrem angesparten Guthaben. Nun beginnen Sie mit der Rückzahlung in festen monatlichen Raten zu dem Zinssatz, den Sie sich Jahre zuvor gesichert haben.

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2. Welche Vorteile bietet mir ein Bauspardarlehen?

Eine junge Frau informiert sich auf ihrem Smartphone zum Bauspardarlehen

Ein Bauspardarlehen bietet Ihnen vor allem eins: außergewöhnliche Planbarkeit und Sicherheit für Ihre Finanzen. Aber das ist noch nicht alles.

Hier sind die Kernvorteile für Sie im Detail:

Garantierte Planungssicherheit

Der Darlehenszins ist von Anfang an fix. Zukünftige Zinserhöhungen am Markt können Ihnen völlig egal sein – Ihre monatliche Rate bleibt über die gesamte Laufzeit stabil und kalkulierbar. Das schützt Ihr Haushaltsbudget vor bösen Überraschungen.

Systematischer Aufbau von Eigenkapital

Der Bausparvertrag führt Sie diszipliniert zum notwendigen Eigenkapital. Ein solider Eigenkapitalanteil verbessert nicht nur Ihre Kreditwürdigkeit, sondern senkt auch die Gesamtkosten Ihrer Finanzierung, da Sie weniger Fremdkapital aufnehmen müssen.

Hohe Flexibilität bei der Rückzahlung

Bauspardarlehen sind berühmt für ihre Flexibilität. Sie können in der Regel jederzeit kostenlose Sondertilgungen leisten, um schneller schuldenfrei zu sein. Und das Beste: Wenn Sie das Darlehen vorzeitig komplett zurückzahlen, fällt – anders als bei vielen anderen Krediten – keine Vorfälligkeitsentschädigung an.

Nutzung staatlicher Förderungen

Der Staat unterstützt Ihren Weg ins Eigenheim. Für Ihre Einzahlungen in der Ansparphase können Sie attraktive Zuschüsse wie die Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmersparzulage oder die Wohn-Riester-Förderung erhalten. Das beschleunigt Ihren Kapitalaufbau spürbar.

Schneller Weg zur Entschuldung

Bauspardarlehen sind oft auf eine zügige Tilgung ausgelegt. Während andere Finanzierungen 30 Jahre oder länger laufen, sind Sie mit einem Bauspardarlehen oft schon nach 10 bis 20 Jahren schuldenfrei. Das spart Ihnen am Ende eine Menge Zinskosten.

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3. Worin unterscheidet sich ein Bauspardarlehen von einem Hypothekendarlehen?

Der fundamentale Unterschied liegt in der Zinssicherheit und der Kapitalbereitstellung. Ein Bauspardarlehen ist Ihre persönliche Zinsversicherung für die Zukunft: Sie sparen erst und sichern sich damit einen garantierten Niedrigzins für die gesamte Laufzeit. Ein klassisches Hypothekendarlehen bietet Ihnen hingegen sofort verfügbares Kapital, aber die Zinssicherheit ist zeitlich begrenzt.

Diese Gegenüberstellung macht die Unterschiede deutlich:

Merkmal Bauspardarlehen Klassisches Hypothekendarlehen
Zinssatz Absolut fest für die gesamte Laufzeit Nur fest für die erste Zinsbindungsfrist, danach Risiko durch Marktzinsen
Verfügbarkeit Erst nach Anspar- und Zuteilungsphase Sofortige Auszahlung möglich
Eigenkapital Hoher Anteil (40–50 %) wird systematisch angespart Variabel, Finanzierung oft auch mit wenig Eigenkapital möglich (zu schlechteren Konditionen)
Vorfälligkeitsentschädigung Entfällt in der Regel bei vorzeitiger Ablösung Fällt fast immer an und kann sehr teuer werden
Tilgungsstruktur Feste, oft höhere Raten für eine schnelle Entschuldung Flexible, oft langsamere Anfangstilgung mit längerer Gesamtlaufzeit

Die Entscheidung für das richtige Produkt hängt ganz von Ihrer persönlichen Situation und Ihrem Zeitplan ab:

  • Bauspardarlehen: Perfekt für Sie, wenn Sie langfristig planen und Ihnen maximale Sicherheit wichtig ist. Ideal für junge Familien, die in acht bis zehn Jahren bauen wollen, oder für Eigentümer, die eine Modernisierung oder eine Anschlussfinanzierung absichern möchten.
  • Hypothekendarlehen: Die richtige Wahl für Sie, wenn Sie sofort Kapital benötigen und die Wartezeit einer Ansparphase nicht in Kauf nehmen können oder wollen.

Tipp: Manchmal ist eine Kombination aus beidem die smarteste Lösung. Sie decken Ihren sofortigen Bedarf mit einem Hypothekendarlehen und besparen parallel einen Bausparvertrag, um die Anschlussfinanzierung später zu unschlagbar günstigen Konditionen abzusichern. Für die beste Strategie sprechen Sie am besten mit Ihrem Wüstenrot-Berater.

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4. Wie hoch sind die Zinsen beim Bauspardarlehen?

Ein Mann sitzt am Fenster und vergleicht auf seinem Laptop die Zinsen verschiedener Bauspardarlehen

Die Zinsen für ein Bauspardarlehen werden bereits bei Vertragsabschluss festgeschrieben und sind in zwei Teile geteilt: einen Guthabenzins in der Ansparphase und einen günstigen, festen Darlehenszins in der Tilgungsphase. Der Darlehenszins liegt bei modernen Tarifen oft deutlich unter dem aktuellen Marktniveau für Hypotheken.

Hier die zwei Zinsarten im Detail:

  • Der Guthabenzins (Ansparphase): Auf Ihr angespartes Kapital erhalten Sie Zinsen. Diese fallen aktuell meistens sehr gering aus. Dieser Zinssatz ist bewusst niedrig gehalten, denn er ist quasi Ihre „Gegenleistung“ für den Anspruch auf das spätere, extrem günstige Darlehen. Sie investieren also in Ihre zukünftige Zinssicherheit.
  • Der Darlehenszins (Darlehensphase): Dies ist der feste Sollzins, den Sie auf Ihr Bauspardarlehen zahlen. Je nach Tarif liegt dieser typischerweise zwischen 0,5 und 2,0 Prozent pro Jahr. Im Vergleich zu aktuellen Hypothekenzinsen, die oft deutlich über drei Prozent liegen, ist das ein massiver Vorteil und schützt Sie vor teuren Anschlussfinanzierungen.

Welcher Tarif und welche Zinskonditionen für Sie am besten passen, hängt von Ihren Zielen ab.

Ihr Wüstenrot-Berater hilft Ihnen dabei, die optimale Strategie zu finden.

So entwickeln sich die Bauzinsen aktuell

Erfahren Sie alles rund um die Zinsentwicklung – Historie, Einflüsse und Prognosen.

5. Wie berechne ich mein Bauspardarlehen beispielhaft?

Die Berechnung eines Bauspardarlehens umfasst immer zwei Phasen: das Ansparen und das Tilgen. Ein konkretes Beispiel macht die Zusammenhänge zwischen Bausparsumme, Raten und Laufzeit greifbar und zeigt Ihnen, wie planbar der gesamte Prozess ist.

Szenario: energetische Sanierung in der Zukunft

Stellen Sie sich vor, Sie sind eine junge Familie und möchten in etwa neun bis zehn Jahren Ihr Eigenheim für 80.000 Euro energetisch modernisieren (neue Heizung, Dämmung).

1. Die Rahmendaten

Für die Finanzierung entscheiden Sie sich für einen Bausparvertrag. Dafür erhalten Sie die folgenden Konditionen:

Posten Wert Beschreibung
Bausparsumme 80.000 € Die Summe, die Sie für Ihr Vorhaben benötigen.
Mindestansparung 32.000 € Ihr Sparziel (40 % der Bausparsumme).
Darlehenshöhe 48.000 € Die Differenz, die Sie als Kredit erhalten.
Abschlussgebühr 800 € Einmalige Gebühr bei Vertragsbeginn (1 % der Bausparsumme).
Fester Darlehenszins 2,20 % p.a. Ihr garantierter Sollzins für das Darlehen.
Monatliche Sparrate in der Ansparphase 300 € Ihr Beitrag in der Ansparphase.
Monatliche Tilgungsrate in der Darlehensphase 450 € Ihre feste Rate aus Zins und Tilgung.
Beispielwerte, es handelt sich um kein tatsächliches Angebot für einen Bausparvertrag

2. Berechnung der Ansparphase

Ihr Ziel ist, die 32.000 Euro plus die Abschlussgebühr von 800 Euro anzusparen.

  • Jährliche Einzahlung: 300 Euro × 12 Monate = 3.600 Euro
  • Reine Sparzeit: 32.800 Euro / 3.600 Euro = ca. 9,11 Jahre

Unter Einbezug von Zinsen und anderen Faktoren können Sie mit einer tatsächlichen Ansparzeit von rund 9 Jahren und 6 Monaten rechnen. In dieser Zeit haben Sie diszipliniert Ihr Eigenkapital aufgebaut.

3. Berechnung der Darlehensphase

Nach der Zuteilung erhalten Sie das Darlehen über 48.000 Euro zum festen Zinssatz.

  • Anfängliche Jahresleistung: 450 Euro × 12 Monate = 5.400 Euro
  • Zinsbelastung im ersten Jahr: 48.000 Euro × 2,20 % = 1.056 Euro
  • Tilgung im ersten Jahr: 5.400 Euro – 1.056 Euro = 4.344 Euro

Durch die hohe Tilgungsleistung sind Sie schnell schuldenfrei. Die geschätzte Laufzeit für das Darlehen beträgt in diesem Beispiel nur ca. 9,5 Jahre. Die gesamte Finanzierung von Vertragsbeginn bis zur vollständigen Entschuldung dauert also rund 19 Jahre. Bei einer höheren Tilgungsrate würde die Laufzeit entsprechend kürzer ausfallen.

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6. Welche staatlichen Förderungen kann ich für ein Bauspardarlehen erhalten?

Der Staat belohnt Ihren Fleiß beim Sparen mit einer ganzen Reihe von Zuschüssen und Vorteilen. Diese Förderungen sind ein echter Turbo für Ihren Eigenkapitalaufbau und machen das Bausparen besonders attraktiv. Sie können verschiedene Zuschüsse oft sogar miteinander kombinieren.

Hier sind die wichtigsten Förderungen im Überblick:

  • Die Wohnungsbauprämie (WoP) ist direkter Zuschuss vom Staat auf Ihre Sparleistungen. Der Fördersatz beträgt 10 Prozent Ihrer jährlichen Einzahlungen. Für Alleinstehende gibt es bis zu 70 Euro pro Jahr, für Verheiratete oder eingetragene Lebenspartner bis zu 140 Euro. Es gelten Einkommensgrenzen.
  • Vermögenswirksame Leistungen sind Geld, das Ihr Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt direkt in Ihren Bausparvertrag einzahlt. Die Höhe ist oft im Tarifvertrag geregelt und kann bis zu 40 Euro monatlich betragen. Fast jeder Arbeitnehmer hat Anspruch darauf.
  • Zahlen Sie vermögenswirksame Leistungen in einen Bausparvertrag ein, können Sie zusätzlich die Arbeitnehmersparzulage beantragen. Der Staat bezuschusst Ihre VL-Sparleistung mit 9 Prozent. Das bringt Ihnen bis zu 43 Euro (Alleinstehende) bzw. 86 Euro (Paare) jährlich. Auch hier gelten großzügige Einkommensgrenzen, die 2024 deutlich angehoben wurden.
  • Mit dem Wohn-Riester (auch Eigenheimrente genannt) nutzen Sie staatliche Zulagen und Steuervorteile für die Finanzierung Ihres Eigenheims. Die Grundzulage beträgt 175 Euro pro Jahr, dazu kommen hohe Kinderzulagen. Diese Förderungen können Sie für die Besparung als auch die Tilgung Ihres Bauspardarlehens einsetzen.
  • Ein Bauspardarlehen lässt sich hervorragend mit den zinsgünstigen Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kombinieren. Besonders bei energetischen Sanierungen oder dem klimafreundlichen Neubau senkt diese Kombination Ihre Finanzierungsbelastung noch weiter.

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Unser Förderrechner zeigt Ihnen auf, wie viel zusätzliches Geld Sie für Ihren Vertrag erhalten können.

7. Welche Voraussetzungen muss ich für ein Bauspardarlehen erfüllen?

Um ein Bauspardarlehen zu erhalten, müssen Sie sowohl die vertraglichen Bedingungen Ihres Bausparvertrags erfüllen als auch Ihre persönliche Kreditwürdigkeit nachweisen. Die entscheidende Prüfung findet erst statt, wenn Sie das Darlehen tatsächlich abrufen – also oft Jahre nach dem ursprünglichen Vertragsabschluss. Folgende Punkte sind für Sie entscheidend:

Vertragliche Voraussetzungen

  • Zuteilungsreife erreichen: Sie müssen das vereinbarte Mindestguthaben (meist 40–50 Prozent der Bausparsumme) angespart und die erforderliche Mindestbewertungszahl erreicht haben.
  • Zuteilung annehmen: Sie müssen der Bausparkasse schriftlich mitteilen, dass Sie das Darlehen in Anspruch nehmen möchten.
  • Wohnwirtschaftlicher Zweck: Sie müssen nachweisen, dass Sie das Geld ausschließlich für wohnwirtschaftliche Zwecke verwenden, zum Beispiel für einen Kauf, Bau oder eine Modernisierung.

Persönliche Voraussetzungen (Bonitätsprüfung)

Kurz vor der Auszahlung wird Ihre finanzielle Situation geprüft.

  • Haushaltsrechnung: Ihr regelmäßiges Nettoeinkommen muss ausreichen, um die monatliche Darlehensrate sowie Ihre sonstigen Lebenshaltungskosten und Verpflichtungen problemlos zu decken.
  • Positive Schufa-Auskunft: Eine positive Schufa-Auskunft ohne Negativeinträge ist zwingend erforderlich.
  • Stabile Finanzen: Ihre finanzielle Situation sollte über die gesamte Ansparzeit stabil geblieben oder sich verbessert haben. Eine positive Zuteilungsreife allein ist keine Garantie für die Auszahlung, wenn sich Ihre Bonität verschlechtert hat.

Alles rund um das Bausparen im Detail

Sie möchten mehr erfahren? In unseren Ratgebern erklären wir alles rund um den Bausparvertrag und gehen auf die häufigsten Fragen ein.

8. Wie beantrage ich ein Bauspardarlehen Schritt für Schritt?

Der Weg zum Bauspardarlehen beginnt mit dem Abschluss des Bausparvertrags selbst. Informieren Sie sich idealerweise, bevor Sie eine Entscheidung treffen, darüber, welche Möglichkeiten Ihnen offenstehen und wie Sie am besten vorgehen.

Hier ist Ihre persönliche Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Bedarfsanalyse und Tarifwahl

Am Anfang steht Ihre Idee: Was möchten Sie finanzieren und wie viel Geld benötigen Sie dafür? Aus diesem Bedarf leiten Sie Ihre Bausparsumme ab. Sprechen Sie mit einem Wüstenrot-Berater, um den passenden Tarif und die optimale monatliche Sparrate für Ihre Ziele und Ihren Zeitplan zu finden.

2. Vertragsabschluss und Ansparphase

Sie unterzeichnen den Bausparvertrag und zahlen die einmalige Abschlussgebühr. Nun beginnen Sie mit dem regelmäßigen Sparen. Denken Sie daran, jährlich die Anträge für staatliche Förderungen zu stellen, um Ihren Eigenkapitalaufbau zu maximieren.

3. Erreichen der Zuteilungsreife

Sie werden rechtzeitig darüber benachrichtigt, sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind und Ihr Vertrag zuteilungsreif ist. Tipp: Durch höhere Sparraten können Sie diesen Zeitpunkt oft beschleunigen.

4. Annahme der Zuteilung und Darlehensantrag

Jetzt entscheiden Sie: Benötigen Sie das Darlehen? Wenn ja, nehmen Sie die Zuteilung schriftlich an. Gleichzeitig stellen Sie den formellen Antrag für Ihr Bauspardarlehen und leiten damit den Auszahlungsprozess ein.

5. Prüfung und Genehmigung

Nun wird Ihre aktuelle Bonität (Haushaltsrechnung, Schufa) geprüft und die Unterlagen zu Ihrem Finanzierungsvorhaben. So wird sichergestellt, dass Sie die Raten tragen können und das Geld für den erlaubten Zweck verwenden.

6. Finale Unterzeichnung und Auszahlung

Nach der positiven Prüfung unterzeichnen Sie den Darlehensvertrag zu den von Anfang an feststehenden Konditionen. Kurz darauf – oft innerhalb weniger Wochen – wird das Geld auf Ihr Konto ausgezahlt. Ihr Traum vom Wohnen kann beginnen!

Die Alternative: Der Online-Direktabschluss

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9. Für welche Zwecke kann ich ein Bauspardarlehen nutzen?

Ein Bauspardarlehen ist die Finanzierungslösung für alles rund ums Wohnen. Aufgrund der staatlichen Förderung ist die Verwendung streng an wohnwirtschaftliche Maßnahmen gebunden. Das bedeutet, Sie können es nicht für ein neues Auto oder den nächsten Urlaub nutzen – dafür aber für nahezu jedes Projekt, das mit Ihrer Immobilie zu tun hat.

Hier sind die häufigsten Verwendungszwecke im Detail:

Verwendungszweck
Kauf und Bau Der absolute Klassiker. Sie können das Darlehen für den Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung oder für die Finanzierung Ihres Neubauprojekts einsetzen.
Modernisierung und Sanierung Perfekt für die Auffrischung bestehender Immobilien. Finanzieren Sie damit eine neue Küche, ein modernes Bad, eine Dachreparatur oder andere Instandhaltungsmaßnahmen, die den Wert und die Nutzbarkeit Ihres Zuhauses steigern.
Energetische Sanierung Ein immer wichtigerer Bereich. Nutzen Sie das Darlehen gezielt für Investitionen in die Energieeffizienz, zum Beispiel für eine neue Dämmung, moderne Fenster oder den Einbau einer Wärmepumpe.
Altersgerechter Umbau Machen Sie Ihr Zuhause fit für die Zukunft. Das Darlehen finanziert Maßnahmen zur Barrierereduzierung, wie den Einbau eines Treppenlifts, barrierefreie Bäder oder die Anpassung von Türbreiten.
Anschlussfinanzierung und Umschuldung Läuft die Zinsbindung Ihres alten Hypothekendarlehens aus? Mit dem Bauspardarlehen können Sie die Restschuld zu den bereits vor Jahren gesicherten, günstigen Konditionen ablösen und sich so vor hohen Zinsen schützen.
Erwerb von Rechten Auch der Kauf von Genossenschaftsanteilen oder das Dauerwohnrecht in einem Pflegeheim kann finanziert werden, sofern es Ihrem eigenen Wohnzweck dient.

Ihre Anschlussfinanzierung steht bald an?

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10. Wie flexibel kann ich das Bauspardarlehen zurückzahlen?

Eine Familie spielt im Garten ihres Hauses, das sie mit einem Bauspardarlehen finanziert hat

Die Flexibilität bei der Rückzahlung ist eine der größten Stärken des Bauspardarlehens. Sie sind nicht starr an einen Tilgungsplan gebunden, sondern können aktiv Einfluss auf die Laufzeit und die Kosten nehmen. Das sind Ihre entscheidenden Vorteile:

Jederzeitige Sondertilgungen

Bei einem Bauspardarlehen können Sie in der Regel jederzeit und in beliebiger Höhe zusätzliche Zahlungen leisten.

  • Hohe Freiheit: Anders als bei Hypothekendarlehen, wo Sondertilgungen oft auf 5 oder 10 Prozent der Darlehenssumme pro Jahr begrenzt sind, gibt es hier meist keine Limits.
  • Direkte Wirkung: Jede Sondertilgung fließt zu 100 Prozent in die Reduzierung Ihrer Restschuld. Das verkürzt die Darlehenslaufzeit direkt und senkt Ihre gesamten Zinskosten signifikant.

Vorzeitige vollständige Rückzahlung ohne Zusatzkosten

Sollten Sie Ihre Immobilie verkaufen oder aus anderen Gründen das Darlehen auf einen Schlag ablösen wollen, ist das kein Problem.

  • Keine Vorfälligkeitsentschädigung (VFE): Im Bausparsystem ist eine VFE bei vorzeitiger Ablösung in der Regel ausgeschlossen. Diese „Strafgebühr“, die bei anderen Krediten schnell mehrere Tausend Euro betragen kann, entfällt komplett.
  • Maximale finanzielle Freiheit: Diese VFE-Freiheit sichert Ihnen die volle Handlungsfähigkeit. Sie bleiben flexibel und können auf unvorhergesehene Lebensereignisse reagieren, ohne finanziell bestraft zu werden.

Diese Flexibilität gibt Ihnen ein Höchstmaß an Kontrolle und Sicherheit. Sie können in finanziell guten Zeiten schneller tilgen und sind nicht durch hohe Raten belastet, wenn es einmal enger wird.

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Fazit: Mit dem Bauspardarlehen planbar und sicher durch die Finanzierung

Ein Bauspardarlehen ist weit mehr als nur ein Finanzprodukt – es ist ein Versprechen auf Sicherheit und Planbarkeit für Ihr Zuhause. In Zeiten schwankender Zinsen und unsicherer Märkte bietet es Ihnen mit seiner Zinsgarantie über die gesamte Laufzeit ein unschätzbar wertvolles, stabiles Fundament. Die Kombination aus diszipliniertem Eigenkapitalaufbau, attraktiven staatlichen Förderungen und einer unübertroffenen Flexibilität bei der Rückzahlung macht es zum optimalen Instrument für alle, die langfristig denken und ihre Wohnträume auf sichere Beine stellen wollen.

Für alle Fragen rund um das Bauspardarlehen steht Ihnen Ihr Wüstenrot-Berater zur Seite.

Stand: Oktober 2025

Weitere Fragen und Antworten zum Bauspardarlehen

Kein Problem. Wenn Ihr Bausparvertrag zuteilungsreif ist, können Sie die Zuteilung einfach ablehnen. Der Vertrag wird dann als reiner Sparvertrag weitergeführt oder Sie lassen sich Ihr angespartes Guthaben inklusive Zinsen und staatlicher Prämien auszahlen.
Für das Darlehen selbst müssen Sie bereits 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme angespart haben – das ist Ihr Eigenkapital. Bedenken Sie jedoch, dass Sie für die Kaufnebenkosten (z. B. Grunderwerbsteuer, Notar) in der Regel zusätzliches, freies Eigenkapital benötigen.
Ja, eine Übertragung, zum Beispiel von Eltern auf Kinder, ist grundsätzlich möglich. Ihre Bausparkasse muss zustimmen und der neue Vertragspartner übernimmt alle Rechte und Pflichten. So können Sie den Anspruch auf den günstigen Zins an die nächste Generation weitergeben.
Das hängt von Ihren Zielen ab. Für eine langfristige Planung mit maximaler Zinssicherheit eignen sich Tarife mit sehr niedrigem Darlehenszins. Benötigen Sie schneller Kapital für eine Modernisierung, sind Tarife mit kleineren Bausparsummen die bessere Wahl.
Ja, das ist möglich und oft strategisch sinnvoll, um verschiedene Ziele zu verfolgen (z. B. einen kleinen Vertrag für Modernisierungen, einen großen für den Hauskauf). Staatliche Förderungen wie WoP und ASZ gibt es jedoch nur einmal pro Person und Jahr bis zu den Höchstgrenzen.
Das hängt davon ab, wie schnell Sie alle erforderlichen Unterlagen (z. B. Bonitäts- und Verwendungsnachweise) einreichen. Bei vollständigen und korrekten Unterlagen erfolgt die Auszahlung in der Regel innerhalb weniger Wochen.
Sobald das Darlehen komplett zurückgezahlt ist, ist der Bausparvertrag erfüllt und endet. Falls eine Grundschuld im Grundbuch eingetragen war, erhalten Sie die notwendigen Unterlagen zur Löschung.
Die wichtigste Gebühr ist die einmalige Abschlussgebühr bei Vertragsunterzeichnung, die meist ein Prozent der Bausparsumme beträgt. Jährliche Kontoführungsgebühren gibt es heutzutage nicht mehr.

Tipp:

In unseren Ratgebern finden Sie weitere Infos zu den Themen Immobilienkauf und Hausbau.

Weitere Informationen zum Bausparen

Bitte beachten Sie: Unsere Ratgeberartikel ersetzen keine Beratung durch einen Gutachter oder Juristen. Bei Unsicherheiten oder Fragen wenden Sie sich daher bitte immer persönlich an einen Fachanwalt oder Gutachter. Bei Fragen zu Finanzierungen, Bausparen oder Versicherungen stehen Ihnen unsere Berater natürlich jederzeit zur Verfügung. Bei Fragen rund um die Immobilienvermittlung und -verrentung stehen Ihnen unsere Immobilienexperten gerne zur Seite.