Eigenheimförderungen in 2025
Das erfahren Sie in diesem Ratgeber:
Mit der Eigenheimförderung unterstützt Sie der Staat beim Kauf oder Bau einer Immobilie.
Fördermittel gibt es in Form von einmaligen Zuschüssen, zinsgünstigen Darlehen oder Zulagen zum Bausparvertrag.
Mit einer gezielten Planung finden Sie die Förderung, die am besten zu Ihrem Immobilienvorhaben passt.
Eigenheimförderungen können Sie mit passenden Finanzierungslösungen kombinieren.
Weitere Förderprogramme gibt es für Modernisierungen und energetische Sanierungen.

1. Was ist eine Eigenheimförderung?
Ein Hauskauf oder -bau ist für die meisten Menschen das größte Projekt ihres Lebens – auch finanziell. Dank staatlicher Förderung fürs Eigenheim können Sie zum Glück viel Geld sparen. Eigenheimförderungen sind staatliche Unterstützungen, die den Kauf oder Bau einer Immobilie günstiger machen. Diese Förderungen können Sie in Form von einmaligen Zuschüssen, regelmäßigen Zulagen oder zinsgünstigen Krediten erhalten. Im Kern handelt es sich dabei um finanzielle Entlastungen, die den Traum vom eigenen Zuhause für mehr Menschen erreichbar machen.
Eigenheimförderungen in Deutschland umfassen:
- KfW-Kredite: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite für unterschiedliche Zwecke an, etwa für den Neubau eines energieeffizienten Hauses oder die Sanierung eines frisch gekauften Altbaus.
- Förderungen fürs Bausparen: Der Staat fördert das Bausparen gleich mehrfach. Bausparer können diverse Zuschüsse für einen schnelleren Vermögensaufbau erhalten.
- Regionale Förderprogramme: Die Bundesländer und viele Kommunen unterstützen Käufer und Bauherren mit verschiedenen Förderprogrammen für selbstgenutztes Wohneigentum.
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Ob Sie zügig ins eigene Zuhause möchten oder Schritt für Schritt auf Ihre Traumimmobilie sparen wollen – Wüstenrot findet die ideale Finanzierung, die genau zu Ihnen passt.
2. Welche Förderungen gibt es für den Hauskauf und Hausbau?

Je nachdem, welches Wohnvorhaben Sie planen und wie Sie dieses finanzieren möchten, bieten sich unterschiedliche Förderungen an. Wir haben die wichtigsten Förderprogramme für den Hauskauf und -bau für Sie zusammengefasst.
KfW-Programme für den Hauskauf und Hausbau
Die KfW-Förderung umfasst mehrere Programme, die den Erwerb von Wohneigentum unterstützen. Vor allem für den Kauf oder Neubau effizienter Gebäude werden diverse Förderkredite mit günstigen Konditionen angeboten:
KfW-Programm 124: Wohneigentumsprogramm |
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KfW-Programm 296: Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment – Wohngebäude |
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KfW-Programme 297 und 298: Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude |
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KfW-Programm 300: Wohneigentum für Familien – Neubau |
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KfW-Programm 308: Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb |
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Was ist ein KfW-Effizienzhaus?
Die KfW-Effizienzhaus-Stufen zeigen auf einem Blick, wie energieeffizient ein Gebäude ist. KfW-Effizienzhäuser gibt es bei einer Sanierung in den Stufen 40, 55, 70, 85 und Denkmal.
Je kleiner die Effizienzhaus-Stufe, desto weniger Energie verbraucht das Gebäude und desto mehr Förderung bekommen Sie. Welche Stufe Ihr Gebäude erreicht, wird von einem Energieberater ermittelt.

Förderungen für Bausparverträge
Wer ein Haus kaufen oder bauen möchte, muss in der Regel ordentlich Eigenkapital zur Finanzierung beitragen. Wenn Sie gezielt Guthaben für Ihren Immobilienwunsch aufbauen möchten, bietet sich das Bausparen an.
Beim Bausparen zahlen Sie in einen Vertrag ein und sichern sich damit ein zinsfestes Darlehen. Ihr angespartes Guthaben plus Ihr Bauspardarlehen können Sie später für ein beliebiges Wohnvorhaben verwenden.
Das Beste daran: Der Staat fördert das Bausparen gleich mehrfach. Sparer können verschiedene Bausparförderungen erhalten:
- Wohn-Riester: Wohn-Riester ist eine staatlich geförderte Altersvorsorge, die für den Aufbau von mehr Eigenkapital und die schnellere Tilgung eines Bauspardarlehens genutzt werden kann. Mit einem Wohn-Riester-Bausparvertrag erhalten Sie die maximale Förderzulage von 175 Euro pro Jahr, wenn Sie mindestens 4 Prozent Ihres Vorjahres-Bruttoeinkommens in den Vertrag einzahlen. Ehepaare und eingetragene Lebenspartner können jeweils beide die Zulage erhalten. Extra Zuschüsse gibt es für Eltern mit Kindern und Berufseinsteiger bis 25 Jahre. Einzahlungen in einen Riester-Vertrag können Sie zudem als Sonderausgaben in der Steuererklärung angeben. Ist die Steuerersparnis höher als Ihr Zulagenanspruch, erhalten Sie die Differenz zusätzlich ausgezahlt.
- Wohnungsbauprämie: Die Wohnungsbauprämie kann für wohnwirtschaftliche Zwecke wie Bau, Kauf oder Modernisierung einer Immobilie verwendet werden. Gefördert werden 10 Prozent der jährlichen Sparbeiträge in einen Bausparvertrag. Maximal können Alleinstehende 70 Euro pro Jahr und Verheiratete oder eingetragene Lebenspartner 140 Euro pro Jahr als Zuschuss erhalten. Voraussetzungen für den Erhalt sind unter anderem ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 35.000 Euro für Alleinstehende, beziehungsweise 70.000 Euro für Paare und eine jährliche Mindestsparleistung von 50 Euro.
- Vermögenswirksame Leistungen: Viele Arbeitgeber zahlen zusätzlich zum Gehalt vermögenswirksame Leistungen. Bis zu 40 Euro im Monat (oder 480 Euro pro Jahr) können Bausparer dadurch auf Ihr Bausparkonto einfließen lassen. Paare können entsprechend 80 Euro im Monat, beziehungsweise 960 Euro pro Jahr erhalten.
- Arbeitnehmersparzulage: Wer vermögenswirksame Leistungen in einen Bausparvertrag zahlt und unter der Einkommensgrenze von 40.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen liegt, kann die Arbeitnehmersparzulage erhalten. Die Förderung beträgt 9 Prozent der Sparleistung – bis zu 470 Euro werden pro Jahr gefördert. So können Alleinstehende bis zu 43 Euro pro Jahr erhalten, Verheiratete und Lebenspartner bekommen bis zu 86 Euro.
So viel Bausparförderung ist möglich
Wer die Bausparförderungen kombiniert, erhält ordentlich Zuschüsse für das eigene Guthaben. Beispielsweise kann eine Familie mit zwei Kindern (beide nach 2008 geboren) über einen Sparzeitraum von 10 Jahren bis zu 21.360 Euro Förderung erhalten*. So bauen Sie schneller mehr Eigenkapital auf.
Förderung | Zuschuss |
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Wohn-Riester | 350 Euro Grundzulage pro Jahr für Paare 600 Euro Kinderzulage pro Jahr (300 Euro je Kind, dass nach 2008 geboren ist) |
Wohnungsbauprämie | 140 Euro pro Jahr für Paare |
Arbeitnehmersparzulage | 86 Euro pro Jahr für Paare |
Vermögenswirksame Leistungen | 960 Euro pro Jahr für Paare |
Gesamtförderung über 10 Jahre | 21.360 Euro |
Auf wie viel Bausparförderung haben Sie Anspruch?
Erfahren Sie in wenigen Fragen, welche Fördersumme Sie für Ihren Bausparvertrag erhalten können.

Regionale Förderprogramme
In Deutschland gibt es insgesamt rund 5.000 unterschiedliche Förderprogramme. Neben den bundesweiten Programmen, bieten Bundesländern und Kommunen zahlreiche regionale Förderungen an, um den Erwerb oder Bau von Wohneigentum zu unterstützen.
Von vergünstigten Kredite für einkommensschwächere Haushalte über Erbbau-Angebote für junge Familien bis hin zu Zuschüssen für umweltfreundliches Bauen – die Bandbreite ist groß. Auf welche Förderungen Sie Anspruch haben, kann von Ihrem Wohnort, Ihrem Familienstatus und von weiteren Faktoren abhängen.
Hier ein Blick auf ausgewählte regionale Förderprogramme:
- Die L-Bank fördert mit der "Eigentumsfinanzierung Z-15-Darlehen" Familien, die in Baden-Württemberg eine Immobilie kaufen, bauen oder erweitern möchten. Als Förderung werden vergünstigte Darlehen mit langfristiger Laufzeit und niedriger monatlicher Belastung vergeben.
- Von der "Eigentumsförderung – Neubau oder Kauf" der NRW.Bank können Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen in Nordrhein-Westfalen profitieren. Gefördert wird der Bau und Kauf von selbstgenutzten Immobilien durch Darlehen mit Tilgungsnachlässen.
- Brandenburg fördert über die Landesbank ILB die Bildung von selbstgenutztem Wohneigentum mit dem Programm "Wohneigentum – Erwerb, Neubau und Ausbau". Als Teil der Förderung können private Haushalte sowohl einen Zuschuss als auch ein Förderdarlehen erhalten.
- In Thüringen soll mithilfe des Förderprogramms "Wohneigentum für Familien" durch die Thüringer Aufbaubank der erstmalige Erwerb von Immobilien durch Familien erleichtert werden. Antragsteller erhalten einen einmaligen Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss.
Weitere Landesförderungen finden Sie auf den öffentlichen Seiten der jeweiligen Bundesländer. Viele Kommunen und Gemeinden unterstützen zusätzlich Personen auf deren Weg in die eigenen vier Wänden mit eigenen Kauf- und Bauförderungen. Über kommunale Fördermittel informieren Sie sich idealerweise bei Ihrer zuständigen Gemeinde.
Förderdatenbanken im Internet
Förderdatenbanken helfen, in diesem Dickicht den Durchblick zu behalten. Sie bieten Infos und einen Überblick zu allen regionalen Fördermitteln.
- www.foerderdata.de - unabhängige Förderdatenbank
- www.foerderdatenbank.de - Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
3. Wie finde ich die richtige staatliche Förderung für mich?
Fördermöglichkeiten gibt es viele – dabei den Überblick zu behalten, ist nicht immer einfach. Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen und sich mit der Förderlandschaft auseinanderzusetzen. Welche Förderung am besten zu Ihnen passt, hängt von Ihren Plänen, Ihrer Lebenssituation und Ihren Finanzierungswünschen ab.
Um die ideale Förderung für Ihr Vorhaben zu finden, gehen Sie folgendermaßen vor:
Schritt 1: Eigene Situation analysieren |
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Bevor Sie sich mit Förderprogrammen beschäftigen, sollten Sie Ihre finanzielle Lage unter die Lupe nehmen. Erstellen Sie eine Übersicht Ihrer Einnahmen, Ausgaben und vorhandenen Eigenmittel. Auch persönliche Faktoren spielen eine Rolle: Familienstand, Anzahl der Kinder und Einkommen können beeinflussen, welche Förderungen für Sie infrage kommen. Machen Sie sich zudem zu Ihrem Wohnwunsch Gedanken. Wie soll dieser aussehen und wie viel Geld benötigen Sie dafür? Möchten Sie kurzfristig in die eigenen vier Wände oder liegt Ihr Kauf- oder Bauvorhaben noch in der fernen Zukunft? Abhängig von Ihren Vorstellungen sind unterschiedliche Förderungen sinnvoll. |
Schritt 2: Förderprogramme recherchieren |
Sobald Sie Ihre Ausgangssituation geklärt haben, geht es an die Recherche der passenden Förderprogramme. Für die zeitnahe Finanzierung eines Eigenheims kommen KfW-Förderungen mit zinsverbilligten Darlehen infrage. Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf regionale Förderprogramme, denn viele Bundesländer und Kommunen bieten eigene Zuschüsse oder vergünstigte Darlehen an. Wer für zukünftige Immobilienvorhaben zunächst Eigenkapital aufbauen möchte, kann von Bausparförderungen profitieren. Diese können Sie sowohl für bestehende als auch neu abgeschlossene Bausparverträge beantragen. |
Schritt 3: Förderbedingungen vergleichen |
Prüfen Sie genau, welche Voraussetzungen Sie für unterschiedliche Förderungen erfüllen müssen. Manche Programme sind beispielsweise an Einkommensgrenzen gebunden oder setzen eine bestimmte Nutzung der Immobilie voraus. Neben der Förderberechtigung spielen auch der Förderumfang und die Konditionen eine entscheidende Rolle. Wie hoch ist der mögliche Zuschuss oder das Darlehen? Und welche Zinssätze und Laufzeiten gelten? Ein detaillierter Vergleich hilft, die beste Förderung für Ihre Bedürfnisse zu finden. |
Schritt 4: Beratung in Anspruch nehmen |
Gerade bei komplexen Förderprogrammen kann eine fachkundige Beratung wertvoll sein. Ein Finanzierungsberater hilft Ihnen, die besten Optionen zu identifizieren und die passenden Programme miteinander zu kombinieren. Planen Sie einen Neubau oder eine Sanierung mit Fokus auf Energieeffizienz, sollten Sie zusätzlich einen Energieberater einbinden. Auch öffentliche Stellen wie Verbraucherzentralen oder kommunale Beratungsstellen bieten wertvolle Informationen und Orientierungshilfen. |
Schritt 5: Antragstellung vorbereiten |
Sind alle offenen Fragen geklärt, geht es an die Antragstellung. Dafür müssen Sie alle erforderlichen Unterlagen zusammenstellen. Dazu gehören unter anderem Einkommensnachweise, Baupläne oder Kaufverträge. Achten Sie darauf, sämtliche Fristen einzuhalten und Ihre Anträge vollständig einzureichen. Eine sorgfältige Vorbereitung erhöht die Chancen auf eine schnelle Bearbeitung und Bewilligung der Förderung. |
Wichtig: Die Förderprogramme funktionieren teils sehr unterschiedlich. Daher ist eine detaillierte Anleitung für die Antragsstellung nicht möglich. Bausparförderungen können Sie in der Regel deutlich einfacher und schneller beantragen, als eine KfW-Förderung oder eine regionale Förderung.
Ein Finanzierungsberater hilft Ihnen bei Ihrem individuellen Vorhaben weiter.
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Nutzen Sie die Fördermöglichkeiten für Ihren Bausparvertrag oder ihre Baufinanzierung bei Wüstenrot. Ihr persönlicher Wüstenrot-Berater zeigt Ihnen, auf welche Förderzuschüsse Sie Anspruch haben.
4. Wie finanziere ich den Hauskauf oder Hausbau zusammen mit einer Eigenheimförderung?

Neben den Fördermitteln sollten Sie sich Gedanken zu einer passenden Finanzierung für Ihren Wohnwunsch machen. Liegt Ihr Vorhaben noch einige Jahre in der Zukunft, können Sie mit einem Bausparvertrag bereits heute dafür vorleisten. Sie profitieren einerseits von festen Zinsen für Ihr späteres Darlehen und bauen dank Bausparförderungen zeitgleich schneller Guthaben auf. Das spart zukünftigen Käufern und Bauherren ordentlich Geld.
Steht Ihr Immobilienvorhaben bereits in der kommenden Zeit an, bietet Wüstenrot individuelle Baufinanzierungen angepasst an Ihre Wünsche. Ob gleichbleibende Raten für die gesamte Laufzeit oder besonders viel Flexibilität bei der Tilgung – wir finden die ideale Finanzierung für den Immobilienkauf oder Hausbau.
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Mit unserem Finanzierungsrechner erfahren Sie, wie hoch die monatlichen Raten für Ihre Baufinanzierung ausfallen können und welche Gesamtkosten möglich sind.
5. Welche Förderungen gibt es für Modernisierungen?
Sie möchten ein Haus kaufen und anschließend sanieren oder planen die Modernisierung Ihres Eigenheims? Für viele Umbaumaßnahmen können Sie eine Sanierungsförderung erhalten. Neben den zahlreichen Programmen für den Neubau und Kauf, bietet die KfW Förderungen für energetische Sanierungen an. Weitere Förderungen gibt es zudem vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dieses fördert Eigentümer mit diversen Programmen bei deren Sanierungsmaßnahmen.
KfW-Förderungen für Sanierungen |
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Die KfW fördert aktuell den Heizungstausch mit einem üppigen Zuschuss. Bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt die KfW beim Wechsel Ihrer alten Heizungsanlage durch eine neue, klimafreundliche Heizung. |
Mit dem Programm 261: Wohngebäude – Kredit fördert die KfW die energetische Komplettsanierung eines Wohngebäudes mit einem zinsgünstigen Förderdarlehen. Wenn Eigentümer ihr Gebäude besonders energieeffizient sanieren, erhalten sie einen Tilgungszuschuss von bis zu 45 Prozent. |
Der Förderkredit aus dem Programm 270: Erneuerbare Energien – Standard spart Ihnen Geld, wenn Sie Anlagen auf Basis erneuerbare Energien zur Wärme- und Stromgewinnung installieren möchten. |
Mit dem Programm 159: Altersgerecht Umbauen – Standard erhalten Eigentümer ein günstiges Darlehen, das neben Maßnahmen zur Barrierereduzierung auch für Maßnahmen zum Einbruchschutz verwendet werden kann. |
BAFA-Förderungen für Sanierungen |
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Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle: Dazu zählen die Dämmung von Wänden, Dächern und Geschossdecken sowie der Austausch von Fenstern und Außentüren. Für Einzelmaßnahmen wird ein Zuschuss in Höhe von 15 Prozent der förderfähigen Kosten gewährt. Bei der Umsetzung von Maßnahmen, die Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) sind, steigt der Förderbonus auf insgesamt 20 Prozent. |
Anlagetechnik: Eine kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung kann dazu beitragen, die Heizkosten um 30 bis 50 Prozent zu senken. Deshalb winken auch beim Einbau einer Lüftungsanlage Fördergelder. Der Fördersatz für Anlagetechnik liegt ebenfalls bei 15, beziehungsweise bei 20 Prozent, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) die Maßnahme vorschlägt. |
Heizungsoptimierung: Gefördert wird die Optimierung von Heizungsanlagen, die älter als zwei Jahre sind. Ziel ist es, die Energieeffizienz der Anlagen zu erhöhen, beispielsweise durch hydraulischen Abgleich oder den Austausch der Heizungspumpe. Auch hier erhalten Sanierer bis zu 15 Prozent – oder 20 Prozent bei Erhalt des iSFP-Bonus – der Sanierungskosten erstattet. Für Maßnahmen zur Emissionsminderung von Biomasseheizungen beträgt der Fördersatz 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben. |
Errichtung, Umbau oder Erweiterung eines Gebäudenetzes: Planen Sie im Rahmen Ihrer Sanierung das Gebäudenetz für eine bessere Wärmeversorgung oder -Speicherung anzupassen, können Sie dafür Fördermittel vom BAFA erhalten. Die Fördersätze sind identisch zur Heizungsförderung der KfW. Lediglich der Antrag muss beim BAFA gestellt werden. |
Energieberater Förderung: Wenn Sie eine energetische Sanierung Ihres Eigenheims planen, ist die Beratung durch einen Energieeffizienz-Experten, auch Energieberater genannt, empfehlenswert. Der Energieberater plant die Sanierung, überwacht die Umsetzung der Arbeiten und sichert die Qualität aller Maßnahmen. Bei einigen BAFA/-KfW-Förderprogrammen ist ein Energieberater sogar Pflicht. Mit der Energieberater Förderung übernimmt das BAFA bis zu 50 Prozent der Beratungskosten. Die Fachplanung und Baubegleitung der Maßnahmen wird ebenfalls mit 50 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. |

Steuervorteile für Sanierungen
Wer sein Eigenheim energetisch sanieren möchte, kann sich einen Teil der Kosten auch über das Finanzamt zurückholen. Insgesamt können Sie über einen Zeitraum von drei Jahren 20 Prozent der anfallenden Gesamtkosten von bis zu 200.000 Euro von der Einkommensteuer abziehen. Im besten Fall kommen Sie so auf finanzielle Einsparungen von bis zu maximal 40.000 Euro.
Wichtig zu wissen: Der Steuerbonus lässt sich für die gleiche Maßnahme mit keinem anderen Programm kombinieren.
Machen Sie den Modernisierungs-Check
Welche Art von Modernisierung Sie auch für Ihr Zuhause geplant haben – unser Modernisierungsrechner zeigt Ihnen die Kosten verschiedener Modernisierungsmaßnahmen im Detail.
6. Fazit: Mit Eigenheimförderungen ordentlich Geld sparen
Egal, ob Sie eine Immobilie kaufen oder selbst bauen möchten – eine gezielte Planung kann Ihren Geldbeutel schonen. Überlegen Sie frühzeitig, wie Sie Ihr Zuhause finanzieren und welche Fördermittel Sie nutzen möchten. Die Fördertöpfe für Programme auf Bundes- und Regionalebene sind nämlich nur begrenzt verfügbar – frühzeitiges Handeln lohnt sich daher. Mit den richtigen KfW-Förderungen, Bausparförderungen oder regionalen Zuschüssen gelangen Sie schneller und günstiger in die eigenen vier Wände.
Wenn Sie noch auf der Suche nach der idealen Finanzierung für Ihr Vorhaben sind, hilft Ihnen Ihr Wüstenrot-Berater vor Ort weiter.
Stand: Februar 2025
Tipp:
In unseren Ratgebern finden Sie weitere Infos zu den Themen Immobilienkauf und Hausbau.
Weitere Fragen rund um die Eigenheimförderung
Kann ich mehrere Förderungen miteinander kombinieren?
Wie lange dauert es, bis ich die Fördergelder ausgezahlt bekomme?
- Bei Programmen der KfW und des BAFA kann es aufgrund umfangreicher Prüfprozesse und der notwendigen Abstimmung mit beteiligten Energieberatern zu längeren Bearbeitungszeiten kommen, die auch mehrere Monate in Anspruch nehmen können.
- Bausparförderungen werden direkt auf den Bausparvertrag angerechnet oder als Gutschrift verbucht – der genaue Zeitpunkt variiert je nach Förderprogramm:
- Wohnungsbauprämie: Die Auszahlung erfolgt meist jährlich nach Überprüfung der Sparleistungen im Vorjahr.
- Wohn-Riester: Die Zulagen werden in der Regel jährlich gewährt, häufig zu Beginn des neuen Vertragsjahres, sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind.
- Arbeitnehmersparzulage: Diese Zahlungen erfolgen im Rahmen der jährlichen Steuererklärung, nachdem Sie die entsprechenden Nachweise erbracht haben.
- Vermögenswirksame Leistungen: Der Arbeitgeber zahlt den Zuschlag monatlich parallel zur Lohnabrechnung auf Ihren Bausparvertrag ein.
- Regionale Fördermittel erhalten Sie ganz abhängig davon, wie schnell die zuständige Behörde Ihren Antrag bearbeiten kann. Der Zeitraum kann hier teils stark variieren.
Welche Unterlagen benötige ich für die Beantragung der Förderungen?
- Persönliche Nachweise: Kopien Ihres Personalausweises oder Reisepasses sowie ggf. Meldebescheinigungen.
- Finanzierungsunterlagen: Einkommensnachweise, Gehaltsabrechnungen, Steuerbescheide und ggf. eine Übersicht Ihrer vorhandenen Eigenmittel.
- Bau- oder Kaufunterlagen: Bei Bauvorhaben benötigen Sie Baupläne, eine Baugenehmigung sowie Kostenvoranschläge. Beim Immobilienkauf sind der Kaufvertrag und ggf. ein Energieausweis der Immobilie relevant.
- Energie- und Effizienznachweise: Für Programme, die auf energieeffizientes Bauen oder Sanieren abzielen, sind oft Nachweise wie ein Energieausweis oder ein Sanierungsfahrplan erforderlich.
- Weitere spezifische Unterlagen: Abhängig vom Förderprogramm können zusätzliche Dokumente verlangt werden, etwa Gutachten, detaillierte Kostenzusammenstellungen oder Nachweise über bereits getätigte Investitionen.
- Wohnungsbauprämie: Besitzen Sie einen Wüstenrot Bausparvertrag, erhalten Sie mit Ihrem Jahreskontoauszug einen Antrag auf Wohnungsbauprämie für das abgelaufene Kalenderjahr. Diesen schicken Sie vollständig ausgefüllt und unterschrieben an uns zurück oder geben diesen bei Ihrem Berater vor Ort ab. Alternativ können Sie den Antrag in unserem Kundenportal stellen.
- Wohn-Riester: Wohn-Riester-Zulagen erhalten Sie automatisch, wenn Sie in Ihren Wohn-Riester-Bausparvertrag einzahlen und die Fördervoraussetzungen erfüllen.
- Arbeitnehmersparzulage: Die Arbeitnehmersparzulage können Sie in Ihrer Steuererklärung beantragen.
- Vermögenswirksame Leistungen: Informieren Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber, ob dieser vermögenswirksame Leistungen zahlt.
Wichtige Informationen
Bitte beachten Sie: Unsere Ratgeberartikel ersetzen keine Beratung durch einen Gutachter oder Juristen. Bei Unsicherheiten oder Fragen wenden Sie sich daher bitte immer persönlich an einen Fachanwalt oder Gutachter. Bei Fragen zu Finanzierungen, Bausparen oder Versicherungen stehen Ihnen unsere Berater natürlich jederzeit zur Verfügung. Bei Fragen rund um die Immobilienvermittlung und -verrentung stehen Ihnen unsere Immobilienexperten gerne zur Seite.