Neue Heizung 2024

Eine neue Pelletheizung spart Energiekosten und schont die Umwelt

1. Neue Heizung: Welche Heizung ist die Beste?

Gründe für eine neue Heizung gibt es viele: Die alte Anlage ist in die Jahre gekommen, arbeitet ineffizient und verbraucht zu viel Energie. Heizkosten für fossile Brennstoffe steigen kontinuierlich an und Gas- sowie Ölheizungen dürfen nur noch unter Vorlagen eingebaut werden.
Zeitgleich werden moderne Heizsysteme staatlich gefördert, steigern den Wohnkomfort und tragen zum Klimaschutz bei. Kurz gesagt: Eine neue Heizung lohnt sich richtig!

Eine beste Heizung für jeden Bedarf gibt es so nicht. Auf der Suche nach einer neuen Heizung können Eigentümer zwischen verschiedenen Heizungsanlagen auswählen. Bei der Entscheidung sollten Sie neben den Heizungskosten und persönlichen Vorstellungen auch den Energiezustand Ihres Gebäudes, die örtlichen Voraussetzungen und die gesetzlichen Vorschriften beachten. Für eine ausführliche Beratung zu den Heizungsmöglichkeiten wenden Sie sich idealerweise an einen Energieberater. Dieser hilft Ihnen ein passendes Heizsystem für die eigenen vier Wände zu finden und plant den Heizungstausch gemeinsam mit Ihnen.

Im Folgenden haben wir die wichtigsten Informationen zu beliebten Heizungsarten für Sie zusammengefasst:

Gas- und Ölheizungen

  • Gas- und Ölheizungen sind Auslaufmodelle, deren Kauf nicht mehr empfehlenswert ist.
  • Günstig in der Anschaffung, kosten im Betrieb allerdings mehr.
  • Hoher CO₂-Ausstoß und klimaschädlich.
  • Förderungen für neue Gas- und Ölheizungen erhalten Sie nur in Kombination mit einer klimafreundlichen Hybridheizung.
  • Sollten Sie sich für eine Gas- oder Ölheizung entscheiden, müssen Sie bestimmte Vorgaben beachten.
Wärmepumpen

  • Wärmepumpen entziehen Erde, Luft oder Wasser Wärme und besitzen eine gute CO₂-Bilanz.
  • Die höheren Anschaffungskosten gleichen sich durch niedrige Betriebskosten aus.
  • Geringe Wartungskosten aufgrund einfacher Handhabung.
  • Wärmepumpen werden aktuell am meisten vom Staat gefördert.
  • Können in fast allen Gebäudearten verwendet werden.
Pelletheizungen

  • Pelletheizungen nutzen Holz als eine nachwachsende Ressource als Energiequelle.
  • Benötigt ausreichend Platz für den Einbau eines Pelletlagers.
  • Zeichnen sich durch niedrige Betriebskosten aus.
  • Höhere Anschaffungskosten können durch staatliche Förderungen gesenkt werden.
  • Besonders für größere oder mehrere Haushalte im Gebäude geeignet.
Fernwärme

  • Die benötigte Wärme wird direkt vom Energieversorger bezogen.
  • Fernwärme benötigt wenig Platz und keinen Lagerraum.
  • Bedeutet eine langfristige Bindung an den Lieferanten.
  • Der Anschluss an ein Fernwärmenetz wird bezuschusst.
  • Besonders für Mehrfamilienhäuser geeignet.
Solarthermieanlagen

  • Keine Heizungskosten, da Wärme aus Sonnenenergie gewonnen wird.
  • Senkt Wärmebedarf um bis zu 60 Prozent.
  • Gut mit anderen Heizsystemen kombinierbar.
  • Vergleichsweise geringe Anschaffungskosten.
  • Wird durch staatliche Förderungen noch günstiger.
Brennstoffzellenheizungen

  • Geringe Emission aufgrund effektiver Brennstoffverwertung.
  • Produziert sowohl Wärme als auch Strom und senkt damit maßgeblich die Energiekosten.
  • Hohe Investitionskosten, die allerdings förderfähig sind.
  • Wird produzierter Strom ins Netz gegeben, können Sie eine Einspeisevergütung erhalten.
  • Geeignet bei hohem Wärme- und Strombedarf.

Nicht empfehlenswert: Ausschließlich mit Elektroheizungen heizen

Elektroheizungen sind zwar günstig in der Anschaffung, treiben die Heizkosten beim Betrieb im gesamten Haus allerdings drastisch in die Höhe. Verwenden Sie einen Elektroheizkörper daher nur temporär und vereinzelt als zusätzliche Wärmequelle, wenn Sie diese benötigen.

Zusammengefasst zahlen sich Heizungen auf Basis von erneuerbaren Energien aktuell mehr aus als Öl- oder Gasheizungen. Klimafreundliche Heizsysteme werden vom Staat gefördert und verursachen auf lange Sicht betrachtet voraussichtlich weniger Heizkosten. Im Neubau werden deshalb vor allem Wärmepumpen oder Fernwärme verbaut. Diese Heizungsarten sind effizient, klimaschonend und amortisieren sich teilweise bereits nach wenigen Jahren.

Als eine Übergangslösung sind auch Hybridlösungen möglich. Indem Sie beispielsweise eine Gasheizung mit einer Wärmepumpe kombinieren oder eine Ölheizung in Zusammenarbeit mit einer Solarthermie einsetzen, steigern Sie ebenfalls Ihren Anteil an erneuerbaren Energien. Alternativ bieten sich Fußbodenheizungen an, um den Wärmebedarf in den eigenen vier Wänden durch eine Kombi-Heizungsanlage abzudecken.

Hier erfahren Sie mehr zum Austausch Ihrer alten Öl- oder Gasheizung.

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2. Wie viel kostet eine neue Heizung?

Die Kosten für eine neue Heizungsanlage sind von deren Heizart und Umfang abhängig. Generell liegen die Kosten für eine neue Heizung zwischen 5.000 und 50.000 Euro. Im Folgenden sind die ungefähren Anschaffungskosten inklusive Einbau und die geschätzten Heizungskosten für einen durchschnittlichen Mehrfamilienhaushalt aufgezählt:

Heizungsart Anschaffungskosten (inklusive Installation) Heizkosten pro Jahr
Ölheizung ca. 9.000 - 15.000 € ca. 1.700 - 2.200 €
Gasheizung ca. 7.000 - 13.000 € ca. 1.8000 - 2.300 €
Wärmepumpe ca. 15.000 - 40.000 € ca. 1.500 - 2.000 €
Holzheizung ca. 15.000 - 45.000 € ca. 1.200 - 1.700 €
Wasserstoffheizung ca. 10.000 - 50.000 € ca. 2.000 - 2.500 €
Anschluss an ein Wärmenetz ca. 5.000 - 15.000 € ca. 1.500 - 2.500 €
Solarthermische Anlage ca. 5.000 - 15.000 € 0 € (Kann Heizkosten um bis zu 60 Prozent reduzieren)
Schätzungspreise, angelehnt an den Heizspiegel 2023.

Unter Umständen können weitere Kostenpunkte für zusätzliche Komponenten, den Austausch einer alten Heizung oder eine ergänzende Heizungsoptimierung anfallen. Weitere Kosten können entstehen, wenn Sie neben dem Heizungseinbau weitere Sanierungsmaßnahmen umsetzen. Je nach energetischen Zustand Ihres Gebäudes können Maßnahmen zur Reduzierung des Wärmebedarfs durchaus sinnvoll sein. Aktuell können Sie für Ihre energetische Sanierung Förderungen vom Staat erhalten.

Hier finden Sie alle Infos zu den Anschaffungs- und Betriebskosten für verschiedene Heizungsanlagen.

Wie viel kostet eine Modernisierung?

Mit unserem Modernisierungsrechner finden Sie heraus, wie viel eine neue Heizung inklusive weiteren Sanierungsmaßnahmen kostet.

3. Wie finanziere ich eine neue Heizung?

Ihre Füße können Sie an einer frisch finanzierten Heizung wärmen

Eine neue Heizung können Sie auf verschiedene Wege finanzieren. Bedenken Sie neben den Kosten für die Heizungsanlage selbst auch Ausgaben für den Austausch einer alten Heizung, die Installation der neuen Anlage, Umbaumaßnahmen sowie weitere Kostenpunkte einzuplanen. Je nach Umfang ergibt sich ein individueller Finanzierungsbedarf. Ein Energieberater kann Ihnen bei der Kostenberechnung weiterhelfen.

Diese Finanzierungsmöglichkeiten gibt es:

Kredite - Für sämtliche Heizungsarten und Sanierungsvorhaben bietet Wüstenrot passende Modernisierungskredite. Ihr Vorteil mit einem Wüstenrot Darlehen: Beim Kauf einer klimafreundlichen Heizungsanlage erhalten Sie einen extra Zinsvorteil für Ihr Darlehen.

Bausparverträge - Eine neue Heizung ist erst in ein paar Jahren fällig oder Sie benötigen noch Zeit sich für eine Anlage zu entscheiden? Dann lohnt es sich darauf hin zu sparen! Mit einem Bausparvertrag bauen Sie kontinuierlich Guthaben auf und können dieses in Kombination mit einem zinsgünstigen Darlehen bequem für den späteren Heizungskauf verwenden.

Förderungen - Sichern Sie sich die Heizungsförderung, solange diese verfügbar ist! Denn aktuell erhalten Sie bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten beim Kauf einer neuen Heizung erstattet. Zusammen mit weiteren Finanzierungslösungen gelangen Sie einfach und günstig zur Heizungsanlage Ihrer Wahl.

Eigenkapital - Haben Sie ausreichen Mittel zur Verfügung, können Sie eine neue Heizung auch auf diese Weise finanzieren. Selbst wenn Sie eine Anlage nicht zu 100 Prozent aus eigener Tasche bezahlen – Eigenkapital ist wichtig, um weitere Kostenpunkte, wie Sanierungsmaßnahmen, zusätzliche Komponenten oder eine Heizungsoptimierung zu stemmen.

Hier finden Sie mehr Details zu den Finanzierungsmöglichkeiten für Ihre Modernisierung.

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4. Welche Förderungen gibt es für Heizungen?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz KfW) bietet 2024 ein attraktives Förderprogramm für umweltfreundliche Heiztechnologie. Die Förderung setzt sich folgendermaßen zusammen:

  • 30 Prozent Grundförderung für alle, die eine Heizung einbauen, die erneuerbare Energien nutzt.
  • 20 Prozent Klimageschwindigkeitsbonus für den Austausch bestimmter funktionierender Heizungsanlagen.
  • 30 Prozent Einkommensbonus für Eigentümer mit einem jährlichen Haushaltseinkommen bis zu 40.000 Euro.
  • 5 Prozent Effizienzbonus bei Einbau einer ausgewählten Wärmepumpe.
  • 2.500 Euro Emissionszuschlag für den Kauf einer emissionsarmen Biomasseheizung.

Bei Kombination der verschiedenen Förderboni ergibt sich der maximale Förderzuschuss von 70 Prozent der förderfähigen Kosten. Für Einfamilienhäuser liegen die maximal geförderten Ausgaben bei 30.000 Euro, bei Mehrfamilienhäusern steigt der Wert pro Wohneinheit.

Weitere Fördermittel gibt es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für die Heizungsoptimierung oder den Umbau des Gebäudenetzes. Für eine Energieberatung gibt es dort ebenfalls einen Zuschuss.

Hier erfahren Sie mehr zur Heizungsförderung.

Alles zur energetischen Sanierung im Überblick

In unserem PDF-Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte zum Heizungstausch und darüber hinaus.

5. Welche Heizungen darf ich noch einbauen?

Das Gebäudeenergiegesetz (kurz GEG) gibt seit Januar 2024 die Richtlinien für den Einbau neuer Heizsysteme in Gebäuden vor. Ziel des GEG ist ein beschleunigter Umstieg auf klimafreundliche Heizungen. Das Gesetz unterscheidet in seinen Vorgaben zwischen Neubaugebieten und Bestandsgebäuden sowie Neubauten in bestehenden Wohngebieten.

Neubaugebiete

  • Ab dem 01. Januar 2024 muss jede neu eingebaute Heizung in einem Neubaugebiet mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden.

Bestand & Neubauten in Wohngebieten

  • Für den Bestand und Neubauten in Wohngebieten gelten zunächst Übergangsfristen:
    • Für Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohner bis zum 30.06.2026
    • Für Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern bis zum 30.06.2028
  • Nach Ende der Übergangsfrist wird auch in diesen Gebieten ein 65-prozentiger Anteil an erneuerbaren Energien in Heizungen notwendig.
  • Wird während der Übergangszeit eine Öl- oder Gasheizung eingebaut, muss dazu eine verpflichtende Beratung stattfinden. Zudem müssen diese Heizungen ab 2029 stufenweise anteilig mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Auch nach Ende der Übergangsfrist dürfen sowohl im Neu- sowie Altbau noch Öl- und Gasheizungen installiert werden, solange über eine Hybridlösung mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Hybridkombinationen können zum Beispiel mit einer zusätzlichen Wärmepumpe oder Solarthermie errichtet werden.

Wichtig: Es gibt keine generelle Pflicht zum Austausch einer funktionsfähigen Heizung. Erst ab 2045 gilt für alle Gebäude die Regelung, dass gar keine Heizungen mehr mit fossilen Brennstoffen mehr verwendet werden dürfen. Die bisher bestehende Vorgabe, dass bestimmte Gas- und Ölheizungen nach 30 Jahren Laufzeit ausgetauscht werden müssen, bleibt allerdings unverändert.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Gesetz inklusive Ausnahmeregelungen.

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6. Welche Heizung ist am besten für den Altbau?

Ältere Gebäude besitzen häufig eine schlechtere Wärmedämmung als Neubauten. Eine Heizungsanlage muss entsprechend mehr Energie aufwenden, um ein Haus aufzuwärmen. Bisher kamen daher vor allem Heizung auf Basis fossiler Brennstoffe zum Einsatz.

Entgegen weit verbreiteter Meinung können auch moderne Heizsysteme einen Altbau mit ausreichend Wärme versorgen. Wenn die örtlichen Verhältnisse es ermöglichen, eignen sich beispielsweise Wärmepumpen zum Heizen. Bei ausreichend Platz im Heizraum, können Sie alternativ eine Pelletheizung inklusive Pelletlager installieren. Hybridheizungen sind ebenfalls eine zukunftssichere Lösung. Dementsprechend eignen sich Heizungen, die erneuerbare Energien nutzen genauso gut, wenn nicht sogar besser für den Altbau.

Unabhängig von der Heizungsart sollten Sie die Rohrsysteme und den energetischen Zustand in Ihrem Gebäude beim Heizungswechsel gut überprüfen. Bei einem Umstieg auf ein neues Heizsystem müssen eventuell neue Rohre verlegt oder ein neuer Anschluss eingebaut werden. Eine Schornsteinsanierung kann gegebenenfalls auch anstehen.

Ein weiterer Tipp: Häufig lohnt es sich im Zuge des Heizungswechsels ein älteres Gebäude besser zu dämmen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihr Zuhause ausreichend mit Wärme versorgt wird und sparen langfristig Heizkosten. Wer gerne verstärkt auf erneuerbare Energien setzen möchte, kann außerdem eine Photovoltaikanlage für die Gewinnung von Strom und Wärme installieren. Für die Sanierung eines Bestandsgebäudes gibt es aktuell verschiedene Förderprogramme, die eine Modernisierung attraktiv machen.

Hier zeigen wir die Fördermöglichkeiten für eine Haussanierung auf.

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7. Fazit: Grünes Licht für die neue Heizung

Wer sich für eine moderne neue Heizung entscheidet, hat aktuell diverse Auswahlmöglichkeiten. Für Eigentümer bedeutet das, für jeden Bedarf und sämtliche Vorlieben findet sich ein passendes Heizsystem. Ob Fernwärme direkt vom Netzbetreiber oder eine Wärmepumpe-Solarthermie-Kombi – Ihr Zuhause können Sie auf verschiedene Weisen durch klimafreundliche Anlagen beheizen.

Für jede Wunschheizung findet Ihr Wüstenrot-Berater vor Ort die passende Finanzierung.

Stand: August 2024

Tipp:

Wie finanziert man am besten eine neue Solaranlage? Und lohnt sich Photovoltaik? Wir verraten es in unserem Ratgeber.

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